Vor einigen Jahren habe ich von dem Gedanken Abschied genommen, selber Mama sein zu dürfen. Und es ist doch glücklicherweise anders gekommen. Mein Mädchen hat mich vor 11 Monaten zur Mama gemacht und bald feiern wir schon ihren ersten Geburtstag! Und ich bin so unfassbar dankbar, diese schöne Seele in meinem Leben zu haben.
Mit den Wochen und Monaten, die vergehen, entstehen für uns als Familie und als Eltern unsere ganz eigenen kleinen Routinen. Sei es an jedem einzelnen Tag und Moment, wie morgens beim Aufwachen, in Momenten wenn das Baby gewickelt wird oder gebadet, aber auch auf die Woche gesehen. Wer hat wann mal einen Moment für sich und kann ganz alleine nur für sich etwas gutes tun.
Eltern sein ist ganz sicher nicht einfach. Es ist tatsächlich immer wieder frustrierend, wenn wir mal nicht so richtig weiter wissen, wenn wir einfach nur erschöpft sind oder ganz eigene berufliche Projekte nun deutlich länger brauchen als vorgestellt. Doch es ist auch wunderschön, mit unserem Baby unterwegs zu sein, ihr die Welt zu zeigen, einfach nur gemeinsam abzuhängen, zu spielen und zu kuscheln. Und dann natürlich wenn sie lacht - wir machen uns ganz schön zum Clown vor ihr, nur um sie zum lachen zu bringen. Das kennen sicherlich ganz viele Eltern.
Im Internet gibt es unfassbar viele Tips und Tricks für die Zeit im Wochenbett. Bei mir ist es nun schon ein paar Monate her - lang genug um Abstand zu haben und nah genug um mich gut daran zu erinnern, und ich möchte euch gerne ein paar kleine erprobte Ideen von meiner Seite geben, die das Leben im Wochenbett leichter machen können:
Motherlove recovery spray. Dieses Spray hat mir so gut getan. Es wird mehrmals täglich auf die Geburtsverletzungen gesprüht (wenn du kopfüber sprühen möchtest, erst den Deckel abnehmen und den Sprühschlauch, der sich in der Flasche befindet, abziehen). Es ist nicht super günstig, aber sein Geld so wert. Reich an wertvollen Heilpflanzen, die der Wundheilung zu gute tun. Bei mir hat sich alles (dadurch?) recht schnell zurück gebildet und ist gut verheilt. Ich hatte es mit im Krankenhaus und habe es gleich am nächsten Tag nach der Geburt genutzt.
Besorge dir eine Podusche. Ich habe eine aus der Drogerie besorgt und sie ist nach der Geburt beim Pippi-machen so hilfreich, damit der Urin verdünnt wird und somit nach der Geburt nichts brennt. Darüber hinaus ist sie natürlich sehr hilfreich nach dem defäkieren. Dafür ist sie ja konzipiert.
Laufe nicht zu viel herum. Ich konnte leider nur wenig still sitzen und habe dann aber ganz häufig die Quittung dafür bekommen mit Schmerzen und Erschöpfung und hin und wieder auch verstärkten Wochenfluss (er wurde zeitweise wieder etwas rötlicher statt schwacher). Meistens bin ich am Vormittag viel in der Wohnung rumgelaufen, hab gefrühstückt, saß auf Stühlen. Das klingt nach wenig war aber dann doch viel zu viel für den geschwächten Körper. In den ersten Wochen einfach auf die Couch, Füße hoch, Baby auf den Arm und ausruhen. Vielleicht kann der / die Partner*in euch unterstützen, Essen, Wasser und Tee bringen. Kochen und putzen. Ihr macht bitte bitte nichts außer euch auf euer Baby zu konzentrieren. Ich wünschte, ich hätte es noch langsamer angehen lassen, als sowieso schon. Die Welt da draußen läuft euch auch nicht weg. Genießt die gemütliche Kuschelzeit soweit möglich und vor allem: erholt euren Körper von den Strapazen der Schwangerschaft, der Geburt und der ersten Zeit mit Baby.
Wir haben allen lieben und engen Menschen um uns gesagt, dass wir uns melden, sobald wir bereit für Besuch sind. Keine unangemeldeten Besucher reinlassen, lasst euch von den Großeltern nicht in die Enge drängen und keine Schuldgefühle einreden wenn ihr erst einmal zu Dritt bleiben wollt. Ihr entscheidet, wann ihr das erste Mal Besuch empfangen wollt. Zwischen den Besuchstagen haben wir immer mindestens einen bis zwei Tage Besucherpause eingelegt, und das war so gut und hilfreich. Mein Partner hat penibel darauf geachtet, dass wir maximal 1-3 Tage pro Woche Besuch hatten und dann für jeweils nicht länger als 2-3 Stunden und ich bin ihm sehr dankbar dafür.
Lasst euch leckeres gekochtes Essen mitbringen. Entweder für den Besuch selber, damit ihr zusammen Mittagessen oder Kuchen essen könnt. Oder noch besser für abends, wenn der Besuch weg ist und ihr es euch gemeinsam in Ruhe auf der Couch bequem machen könnt.
Falls ihr euer Baby stillt: stellt euch überall ein Glas Wasser hin. Und trinkt es ! Das Baby saugt euch förmlich aus und ihr benötigt zusätzliche Flüssigkeitszufuhr, für euch aber auch für die Milchproduktion. Bei jedem Mal stillen ein Glas Wasser trinken, das hilft ungemein.
Esst ausgewogen, regelmäßig, wärmend und bunt. Ich hatte in den ersten Wochen nach der Geburt kaum Hunger und Appetit. Meine liebe Hebamme und mein Partner mussten ganz schön mit mir schimpfen, damit ich genug zu mir nahm, und das zu recht! Nicht nur du selber profitierst von einer ausgewogenen, gesunden und wärmenden Ernährung - denn du benötigst jede Energie in dieser Zeit, sondern auch dein Baby über die Muttermilch, falls du stillst. Gute Fette in Form von Nüssen, gesunde Energieriegel, wärmende Obstbreie mit Haferflocken (Porrige), wärmende Suppen und Eintöpfe. Heng Ou hat ein wunderbares Buch hierzu geschrieben ("Die ersten vierzig Tage: Was junge Mütter nach der Geburt wärmt und stärkt") mit leckeren Rezepten. Ich kann es euch von Herzen empfehlen. Die Geschichten aus der Welt über die Zeit nach der Geburt haben mich sehr berührt und waren unfassbar interessant zu lesen.
Für die stillende Mama: jeder Anfang ist schwer. Stillen tut in den ersten 2-3 Wochen (zumindest hat es bei mir so lange gedauert) ganz schön weh. Lass dir immer wieder von deiner Hebamme zeigen, wie du dein Baby am besten anlegst. Zeig ihr, wie ihr zwei das so macht, sie hat bestimmt noch den ein oder anderen Tipp für dich. Die wunden Brustwarzen kannst du gut pflegen. Ich habe abwechselnd verschiedene Dinge gemacht, die gut geholfen haben:
- Nippelpads aus dem Kühlschrank. Sie sind nicht ganz günstig, lassen sich aber gut durchschneiden und somit länger nutzen
- Brustwarzenbalsam von der Bahnhofapotheke Kempten
- Heilwolle (auch super für den wunden Babypopo)
- Die Nippel auch mal ohne Stoff an die Luft lassen
- abwechselnd 1x Stillpads, die gut aufsaugen und das auslaufen gut verhindern und diese tollen Stilleinlagen von der Bahnhofapotheke Kempten
Erzwinge nicht dein altes Leben zurück. Das bringt viel Stress, Unmut, Unzufriedenheit. Lieber: Annehmen, dass es jetzt anders ist. Und in dieses neue Leben, in das neue ICH, in die neue alte Beziehung reinfinden. Akzeptieren, dass die Geburt des ersten Kindes mit einer der größten Veränderungen im Leben eines Menschen bedeuten. Das verändert Menschen - Mama UND Papa. Dadurch verändert sich auch die Liebesbeziehung zueinander. Seid geduldig mit euch und mit eurer Partner*in. Das Akzeptieren bringt auf jeden Fall Ruhe und etwas Seelenfrieden. Aber klar ist auch, dass diese Akzeptanz an manchen Tagen einfacher ist als an anderen, an denen die Frustration größer ist. Das ist okay. Es ist alles im Flow.
Nach dem Abstillen ist es sicherlich von Vorteil, sich mal die Mikronährstoffe und Vitamine anzuschauen. In der Schwangerschaft, für die Geburt und auch die Stillzeit ist der Bedarf zum Teil deutlich erhöht. Es ist wichtig den aktuellen Stand der Dinge zu prüfen und dann entsprechend aufzufüllen.
In jedem Fall wünsche ich dir und euch eine schöne erste Zeit mit eurem Baby und als Familie!
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